Die Verknüpfung von Rezeptleistungen aus dem Heilmittelkatalog mit den bekannten Themen des Verordnungssports, des Rehabilitationssports sowie dem Wachstumsmarkt des Gesundheitssports zu einem einheitlichen Geschäftsmodell unter einem Dach auf einer Betriebsfläche von durchschnittlich 2.000 qm wird aktuell vielfach als Musterprojekt diskutiert.
Außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung hat sich in den letzten Jahren das VITA – Gesundheitskonzept sehr erfolgreich konstituiert. VITA gestaltet ein skaliertes Geschäftsmodell, welches gerade in der letzten Zeit, auch bedingt durch die CORONA-Pandemie, bei vielen Marktteilnehmern eine besondere Aufmerksamkeit erzielt hat. TT-DIGI traf sich mit den VITA-Initiatoren und geschäftsführenden Gesellschaftern Michael Eckerl, Raimund Hortmann und Andreas Tappe, um mehr über das Konzept zu erfahren.
>>> Das Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell sieht vor, dass VITA mit strategischen Investoren und eigenem Risikokapital geeignete Fitnessbetriebe, Therapiebetriebe, Liegenschaften und Unternehmensbeteiligungen in den eigenen Bestand übernimmt und diese dann in ein einheitliches Therapie-, Gesundheits- und Fitnesskonzept umwidmet. Die Voraussetzungen dazu werden im Vorfeld der Akquisition dahingehend analysiert, ob der Standort oder der Betrieb über eine ausreichende Vernetzung zu regionalen Gesundheitsdienstleistern verfügt. Wenn diese aktuell nicht gegeben sind, wird trotzdem in Erwägung gezogen, vor- und nachgelagerte Gesundheitsdienstleister ebenfalls zu akquirieren und in den Bestand der Unternehmensgruppe zu integrieren.
Im Ergebnis entsteht dann am jeweiligen Standort auf einer Fläche von mindestens 1.500 qm ein ganzheitlicher Gesundheitsdienstleister, der in einer besonderen und regionalen Wahrnehmung einen Versorgungsauftrag im Bereich Therapie, Verordnungssport, Gesundheitssport, betriebliche Gesundheitsförderung und klassischer Fitness in einem Gesundheitsnetzwerk ausfüllt.
Wir treffen uns im VITA in Duisburg, einem VITA-Musterbetrieb auf einer Fläche von fast 5.000 qm² in einem denkmalgeschützten und repräsentativen Gebäude. Im Besprechungszimmer erwarten mich Andreas Tappe, Raimund Hortmann und Michael Eckerl mit seinem Kollegen Christian Dürwald. In einer herzlichen Atmosphäre beginnen wir nach einer kleinen Vorstellungsrunde mit unserem Gespräch.
Denn bekanntlich bin ich schon seit Jahren persönlich davon überzeugt, dass ein angemessener Unternehmenserfolg für eine Therapie- und/oder Fitnesseinrichtung nur dann möglich wird, wenn die jeweilige Einrichtung möglichst an der gesamten Wertschöpfungskette des Heilmittelkatalogs, des Gesundheitssports und der Fitness beteiligt ist. Genau um diese Thematik geht es mir heute.
Hohe Ansprüche an Mitarbeiter und Betreuung
Andreas Tappe berichtet darüber, wie er über fast 20 Jahre, zunächst in kleinen Konzepten, jetzt in großen wirtschaftlichen Einheiten, Fitness- und Selbstzahlerkonzepte aufgebaut hat und dann ganzheitliche Therapie-, Gesundheitssport- und Fitnesskonzepte entwickelt hat. Tappe erläutert, dass die Menschen, die sich mit ihren Beschwerden an das VITA wenden, von einer guten Behandlung von gut ausgebildeten Therapeuten ausgehen dürfen.
Daraus hat Andreas Tappe skalierte Ausbildungs- und QM-Systeme entwickelt, sodass die Mitarbeiter immer mit einem Höchstmaß an Qualifikation eine optimale Kunden- und Patientenbetreuung gewährleisten können. Aus diesem Anspruch heraus entstehen relevante vertrauensbildende Grundlagen, um nach der Rezeptphase auch weitergehend mit den Patienten zu arbeiten. Nach der Akutphase besprechen die im eigenen Unternehmen speziell ausgebildeten Mitarbeiter, die sogenannten Gesundheitsberater, die weiteren Therapie- und Trainingspfade mit den Patienten.
Individuelle Therapie- und Trainingspfade
Gleiches gilt auch für die klassischen Selbstzahler, die ebenfalls in die Routine des Gesundheitsberaters aufgenommen sind. Die Gesundheitsberater entwickeln mit den Patienten oder den Kunden mögliche Maßnahmen, die auf das jeweilige Gesundheitsbild abgestimmt sind.
Vom Patienten zum Selbstzahler
Ein Großteil der Patienten sowie auch der Kunden sind im Zuge der abgestimmten Heilungs- und Trainingspfade bereit, weitergehende Leistungen innerhalb der Wertschöpfungskette zu buchen und weitergehende Leistungen in Anspruch zu nehmen. Dies gilt für den Patienten, der zum Selbstzahler wird. Dies gilt für den Kunden, der therapeutische Leistungen in Anspruch nimmt.
Im Ergebnis erarbeitet VITA in Duisburg für den Patienten und für den Kunden eine bessere Lebensqualität. In diesen Genuss kommen nicht nur einfache Kassenpatienten und Selbstzahlerkunden, sondern ebenfalls bekannte Hochleistungssportler und Profimannschaften. VITA in Duisburg ergänzt in diesem besonderen Fall das Basisangebot im Bereich der Therapie, des Gesundheitssports und der Therapie um individuelle Leistungen der Diagnostik, der Schmerztherapie sowie umfangreicher Wellnessleistungen.
Tappe zeigt mir auf einer beeindruckenden Fläche von fast 5.000 qm sichtbar die Bestandteile VITAREHA, VITAMED, VITASPA und VITASPORT, die alle miteinander vernetzt sind. Ein wahrlich innovatives und zukunftsweisendes Konzept.
Konzept in Netzwerk eingebunden
„Uns ist es gelungen, das Konzept betriebswirtschaftlich auf grundsolide Füße zu stellen, damit wir in der Lage sind, unsere Mitarbeiter gut zu bezahlen und Gewinne zu erwirtschaften, die alle notwendigen Investitionen ermöglichen, um unsere Dienstleistungsqualität weiter auszubauen und um weiter wachsen zu können“, berichtet Michael Eckerl.
Ein abschließender Rundgang bestätigt mir, dass das Konzept funktioniert. Innovativ und zukunftsweisend finde ich auch, dass VITA in Duisburg Räumlichkeiten vorhält, welche von Fachärzten genutzt werden, die regelmäßig Sprechstunden im VITA halten. So können Diagnosen auf dem kurzen Weg vor Ort gestellt werden und in den Therapie- und Behandlungsplan integriert werden. Und der Arzt profitiert ebenfalls durch die Nähe zu seinen Patienten. Andreas Tappe fügt hinzu, dass VITA in einem interdisziplinären Netzwerk eingebettet ist, das aus Fachärzten, Therapeuten, Heilpraktikern und medizinischen Dienstleistern besteht.
Erfolgreiches Konzept & weitere Expansion
Raimund Hortmann, in der Fitness- und Gesundheitsbranche seit über 30 Jahren aktiv, begleitet VITA als weiterer geschäftsführender Gesellschafter mit seiner strategischen Expertise im Bereich M & A, Investor Relation und Geschäftsmodell. Mit seiner Marktdurchdringung in Deutschland sieht er umfangreiche strategische und operative Ansätze, aus der Fitnessbranche heraus mit den VITA-Ansätzen erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu gestalten, und dies zum Nutzen vieler Marktteilnehmer aus der Betreiber- und Industriestruktur. Die aktuellen Projekte beweisen, dass die Vernetzung von Therapie, Gesundheitssport und Fitness mit weiteren Schnittstellen zu vor- und nachgelagerten Gesundheitsanbietern zum gewünschten wirtschaftlichen Erfolg führen.
Dass dieses Konzept erfolgreich multipliziert werden kann, hat VITA bereits bewiesen. Raimund Hortmann erläutert, dass aktuell viele Projektbeteiligte, insbesondere auf der Betreiber- und Kapitalseite, sich einen direkten Einblick in die VITA-Struktur vor Ort verschafft haben und der VITA Deutschland eine umfangreiche Expansion ermöglichen.
>>> VITA Deutschland
Die Aktivitäten der drei Gesellschafter sind in der VITA Deutschland zusammengefasst. Diese haben aufgrund ihrer mehr als 25-jährigen Erfahrung in der Therapie-, Gesundheits- und Fitnessbranche eine Shared Services-Struktur entwickelt und operativ aufgebaut, die es ihnen erlaubt, skaliert und strukturiert mit einer angemessenen Akquisitionsgeschwindigkeit zu wachsen. Zum Ende des Jahres 2021 wird die Unternehmensgruppe mehr als 15 Betriebe im gesamten Bundesgebiet bewirtschaften, die Gesellschafter haben ein Wachstumsziel von sechs Einheiten jährlich ausgewiesen.
Erstkontakt: Raimund Hortmann, Geschaeftsleitung@hortmann-consulting.de
Quelle:
Autor: Patrick Schlenz, Verleger im Sinne des Presserechts
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